Gefangen in einer Situationship - Beziehungs-Grau-Zone und wie du raus kommst
Elif YilmazDu triffst dich mit jemandem, es gibt Intimität, Anziehung, gemeinsame Momente – aber etwas fehlt. Es ist keine echte Beziehung, es ist aber auch nicht nichts. Willkommen in der Grauzone zwischen Hoffnung und Enttäuschung: der Situationship.
Vielleicht kennst du das: Ihr trefft euch regelmäßig, verbringt intime Zeit miteinander, doch dein Gegenüber macht es nie offiziell. Gespräche über "euch zwei" werden gemieden, Zukunftspläne vermieden, emotionale Tiefe bleibt einseitig. Und immer wieder wirft dir diese Person kleine Häppchen hin: ein Kompliment, ein netter Abend, eine liebevolle Nachricht. Genug, um zu bleiben. Nicht genug, um anzukommen.
Wenn du das kennst: Willkommen in einer Situationship. Du hast das Gefühl, in einer Beziehung zu sein, nur ohne Klarheit, Sicherheit und Commitment. Und das zermürbt auf Dauer dein Nervensystem, deinen Selbstwert und deinen emotionalen Zustand.
Warum du immer wieder in Situationships landest
Situationships sind kein modernes Phänomen. Aber durch Dating-Apps, ständige Optionen und unser Überangebot an Reizen sind sie zur neuen Normalität geworden. Wir haben verlernt, uns wirklich zu entscheiden, uns festzulegen – oder zu erkennen, was wir brauchen.
Besonders Frauen (aber nicht nur) senken in solchen Dynamiken häufig ihre Standards. Statt "Ich bin wertvoll, du darfst dich bemühen" lautet das innere Programm dann: "Ich will wenigstens etwas Nähe, auch wenn es nie ganz reicht."
Fehlende Grenzen, fehlende Selbstpriorität, fehlendes Claiming. Und genau das ist der Nährboden für ungesunde Bindungen.
Die unbewusste Bindungsdynamik: ängstlich trifft vermeidend
Hinter einer Situationship steckt meist ein tieferes, psychologisches Muster: Der ängstliche Bindungstyp trifft auf den vermeidenden. Der eine sucht Nähe, der andere zieht sich zurück. Es entsteht ein toxischer Tanz aus Hoffnung und Distanz.
Die ängstlich gebundene Person (oft, aber nicht nur Frauen) passt sich an, gibt mehr, hofft, liebt, leidet. Die vermeidend gebundene Person zeigt anfangs Interesse, zieht sich aber zurück, sobald es verbindlich wird. Und so entsteht eine Spannung, die sich wie Liebe anfühlt – in Wahrheit aber oft nur dein Nervensystem in Alarmbereitschaft ist.
Was dein inneres Kind damit zu tun hat
Situationships triggern nicht nur deine Sehnsucht nach Beziehung, sondern oft auch dein inneres Kind. Alte Wunden, ungestillte Bedürfnisse, die Hoffnung, endlich "gewählt" zu werden. Du projizierst auf dein Gegenüber eine Erlöserfigur. Doch du verlierst dich in dieser Projektion – und gehst dabei innerlich leer aus.
Wie du aus der Situationship aussteigen kannst
Der Weg raus beginnt mit Klarheit. Nicht beim anderen, sondern bei dir.
- Was brauchst du wirklich?
- Was sind deine Standards?
- Was willst du in einer Beziehung nicht mehr tolerieren?
Es braucht einen gesunden Selbstwert, ein reguliertes Nervensystem, eine neue innere Haltung. Du musst dich wieder für dich entscheiden, statt auf die Entscheidung des anderen zu warten.
Und genau dabei begleite ich dich. In meinem Selbstlernprogramm "Vom unsicheren zum sicheren Bindungstyp" lernst du, wie du dich selbst claimst, deine Bedürfnisse erkennst, deine Muster verstehst und echte Sicherheit in dir aufbaust. Damit du keine Kompromissverbindungen mehr eingehst, sondern dich für echte, tiefe, gegenseitige Liebe öffnest.
Das Leben ist zu kurz für halbe Sachen. Du verdienst eine Beziehung, in der du dich sicher, gewählt und gehalten fühlen darfst.
Hier findest du alle Infos zum Programm: dein-reset.de/programm
Lass uns gemeinsam die Grauzone verlassen – und in echte Verbindung treten.
Liebe Grüße,
Elif
Bindungsstil Expertin
Love & Confidence Coach

